
Viele glauben, wenn sie Übelkeit und Durchfall haben, dass sie sich irgendwo beim Essen außerhalb der eigenen vier Wände eine Lebensmittelvergiftung zugezogen haben. Tatsächlich ereignen sich die meisten Lebensmittelvergiftungen aber eher im eigenen Heim und sind direkte Folge einer mangelhaften Küchenhygiene. Dies geschieht, wenn Keime aus rohen Lebensmitteln (unter anderem Fleisch, Geflügel, Eier, Fisch und Meeresfrüchte) bei der Zubereitung des Essens auf Küchenflächen oder andere Lebensmittel übertragen werden, oder wenn Lebensmittel nicht richtig gegart werden.
Von mikrobiell belasteten Lebensmitetl ausgelöste Erkrankungen betreffen zumeist den Magen-Darm-Trakt udn reichen von kleinen Magenverstimmungen bis zu heftigsten Durchfall und Erbrechen. In Deutschland werden pro Jahr allein etwas 200.000 Fälle infektiöser Durchfall-Erkrankungen registriert. Ursache sind meistens mit Mikroorganismen belastete Lebensmittel, und zwar zum weitaus größten Teil aus der Verarbeitung in Privathaushalten.
Beugen Sie einer hausgemachten Lebensmittelvergiftung vor und befolgen Sie die vier K der Lebensmittelsicherheit: Kreuzkontamination, Korrekt Putzen, Kochen und Kühlen.
Eine der häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen ist die Kreuzkontamination. Das heißt, dass schädliche Keime von einem Lebensmittel zufällig auf andere Lebensmittel übertragen werden – entweder über die Hände oder mit Küchenutensilien. Aber diese Gesundheitsrisiken kann man ganz einfach verringern:
Garen Sie Fleisch gründlich, um sicherzugehen, dass Keime, die eine Lebensmittelvergiftung verursachen, beseitigt werden. Um zu prüfen, ob das Fleisch gar ist, stechen Sie an der dicksten Stelle mit einem Messer hinein – das Fleisch sollte nicht mehr stark rosa sein und der austretende Fleischsaft sollte klar sein. Wenn Sie Lebensmittel aufwärmen, achten Sie darauf, dass sie durch und durch kochend heiß erhitzt werden, und wärmen Sie am besten nichts öfter als einmal auf.
Wenn Sie Lebensmittel kühl (0–5°C) oder gefroren aufbewahren, verlangsamt dies die Vermehrung von Bakterien. Kontrollieren Sie immer die Angaben zur Aufbewahrung und das ‘Haltbarkeitsdatum’ auf der Verpackung. Wenn Essen übrig bleibt, decken Sie es zu und lassen Sie es völlig abkühlen. Danach können Sie die Reste in der Regel zwei Tage lang im Kühlschrank oder Gefrierschrank aufbewahren. Teilen Sie übrig gebliebenes Essen gegebenenfalls auf mehrere kleine Behälter auf, damit sie schneller abkühlen.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.